Die Stadtverordneten in Cottbus stimmten für die Hissung der Regenbogenflagge am Stadthaus

Veröffentlicht am 31.05.2018 in Allgemein

Die Cottbuser Stadtverordneten beschlossen am 30.05.2018, dass sich die Stadt Cottbus an der Aktion „Wir für Akzeptanz“ beteiligt und vom 18.06.2018 bis zum 30.06.2018 die Regenbogenfahne an einem Fahnenmast vor dem Stadthaus am Erich-Kästner-Platz hissen wird. 

Der Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) unterbrach im Jahr 2017 die langjährige Tradition und die Fahnenhissung am Stadthaus. In seinem Bericht am 30.05.2018 erklärte er, dass er außer Cottbus keine andere Brandenburger Stadt kenne, in der der CSD über mehrere Wochen gefeiert wird. Es gebe aus seiner Sicht gute Gründe, „die Regenbogenfahne eben nicht am Stadthaus und nicht an den Sitzen der Verwaltung auszuhängen.“ Er berief sich als Rechtsgrundlage auf die brandenburgische Flaggenordnung.

Der Stadtverordnete Andreas Rothe wies darauf hin, dass bei dieser individuellen Auslegung der Flaggenverordnung zahlreiche Kommunal- und Landesbehörden sowie der Landtag Brandenburg gegen diese Verordnung verstoßen würden, da dort die Regenbogenflagge gehisst werde. Die Vorsitzende der SPD-Fraktion Lena Kostrewa appellierte an die Stadtverordneten, durch ihr Ja-Stimme aktiv ein Zeichen für Akzeptanz und Vielfalt sowie für die Wertschätzung von LSBTIQ*-Menschen zu setzen.

Der Antrag wurde gemeinsam von der SPD, der LINKEN und Bündnis90/Die Grünen eingebracht. „Das Hissen der Regenbogenflaggen an Regierungs- und Verwaltungsgebäuden ist ein wichtiges Signal, das die offene Haltung des Landes und der Städte und Gemeinden gegenüber LSBTIQ*-Menschen öffentlich widerspiegelt“, so Marcel Klose von der SPDqueer Brandenburg, „wir sehen die Wiederherstellung der Cottbuser Tradition mit großer Freude“.

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